Konzentrationsfähigkeit

„Mein Kind kann sich in der Schule so schlecht konzentrieren“, das hör ich oft von Eltern, die zu mir in die Lernberatung kommen.

Hier ist wichtig, genauer zu differenzieren:

  1. Ist es wirklich nur in der Schule so, oder

  2. gilt das auch für zuhause?

Wenn es tatsächlich nur in der Schule so ist, wäre es hilfreich, folgende Fragen an das Kind zu stellen:

  1. Gibt es irgendetwas, was dir in der Schule nicht gefällt?

  2. Magst du deine(n) LehrerIn?

  3. Hast du das Gefühl, dass dein(e) Lehrerin dich mag?

  4. Hast du zumindest eine(n) FreundIn in deiner Klasse?

  5. Hast du vor irgendetwas oder irgendjemandem Angst?

  6. Macht dir die Schule Angst?

Hierbei hätte es nicht wirklich etwas mit Konzentrationsschwäche zu tun, sondern es steckt ein anderes Problem dahinter, das genauer abgeklärt gehört.

Meist ist es allerdings ein grundsätzliches Problem – also in der Schule und zuhause.

Die Konzentration kann auf mehrfache Weise gefördert werden:

1. Umgang mit Ablenkungen:

 

Was spielt sich in der Umgebung Ihres Kindes ab? Laufen Radio/TV/Computer gleichzeitig? Passieren viele interessante Dinge rundherum? Gibt es einen hohen Lärmpegel? Liegen viele interessante Dinge am Arbeitstisch?

=> Achten Sie darauf, möglichst wenig interessante Dinge nebenbei laufen bzw. sichtbar zu haben.

 

2. Anstrengung:

 

Hat Ihr Kind bereits gelernt, sich anzustrengen, um zu Ergebnissen/neuen Erfahrungen zu gelangen? Manchmal ist es so, dass wir Eltern den Kindern immer gerne zuvor kommen und somit wertvolle Erfahrungen abnehmen.

=> Geben Sie Ihrem Kind die Chance, eigene Erfahrungen zu sammeln. Nur so lernt es, später mit Herausforderungen umzugehen.

 

3. Vorbild:

 

Welches Vorbild bieten Sie Ihrem Kind in Bezug auf konzentriertes Arbeiten? Machen Sie selbst wichtige Aufgaben nebenbei oder setzen Sie sich konzentriert an den Tisch?

 

=> Leben Sie Ihrem Kind vor, dass für wichtige Aufgaben volle Konzentration notwendig ist. Zeigen Sie ihm, wie Sie das machen.

 

4. Spezielle Konzentrationsübungen:

 

Folgende Übungen können im Alltag jederzeit eingebaut werden. Seien Sie kreativ, damit Ihr Kind auf spielerischem Wege lernt, sich zu konzentrieren:

 

Fehlersuchbilder, Rätsel, Puzzle bauen, Gedichte/Lieder/Einkaufslisten/Brief ans Christkind auswendig lernen, Gegenstände/Personen beschreiben,

 

Für größere Kinder ab 8 Jahren:

Wörter bilden:  aus den Buchstaben eines vorgegebenen Wortes müssen möglichst viele neue Wörter gebildet werden.

z.B.: MAUSEFALLE

AUS – MAUS – FALL – ALL – LAUS – FELL – ALU – FLAUM – MAUL – usw.

                      

Für die Autofahrt:

Wortkette:    (hier wird auch noch nebenbei der Wortschatz erweitert):

Der 1. Mitspieler nennt ein zusammengesetztes Hauptwort. Der nächste Mitspieler bildet mit dem 2. Teil des Wortes ein neues zusammengesetztes Hautpwort.

z.B. Haustür – Türstock – Stockente – Entenfeder – Federball…. etc.

    Koffer packen: Der 1. Mitspieler sagt „Ich pack in meinen Koffer…“ und nennt 1 Ding, das er in seinen Koffer packt (was nicht wirklich in einen Koffer passen muss). Der 2. Mitspieler wiederholt den Satz des ersten Mitspielers und dieses Ding und fügt ein neues dazu. Der 3 Mitspieler wiederholt den Satz, das Ding des 1. Mitspielers, das Ding des 2. Mitspielers und fügt ein eigenes Ding dazu.

z.B.       1.: „Ich pack in meinen Koffer eine Uhr.“

            2. „Ich pack in meinen Koffer eine Uhr und ein T-Shirt.“

            3. „Ich pack in meinen Koffer eine Uhr, ein T-Shirt und einen Radio.“

            usw.

 

Endlosgeschichte:      Jeder Mitspieler fügt nur 1 Wort hinzu, wiederholt aber immer das

gesamte, vorher Gesagte.

1. Mitspieler: „Ich“

2. Mitspieler: „Ich ging“

3. Mitspieler: „Ich ging in“

4. Mitspieler: „Ich ging in den“

usw.

Satz aus Wort:        Hierbei wird aus einem Wort ein Satz gebildet. Jedes Wort dieses Satzes

         fängt mit einem Anfangsbuchstaben aus dem vorgegebenen Wort an.

                                   z.B. AUTO => Alle Urlauber tragen Oberteile

 

Einfach still sitzen:          dies kann auch für die Eltern sehr angenehm sein ;-). Aber Achtung: beginnen Sie anfangs mit kleinen Zeiteinheiten J.

Sollten Sie an noch mehr Konzentrationsübungen interessiert sein, informieren Sie sich über spezielle Workshops bzw. Programme der Lernberatung.

 

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